EINFÜHRUNG in die
MUNAY-KI-RITEN
Zum jetzigen Zeitpunkt und wenn ich das hier schreibe, ist es genau 10 Jahre her seit ich die Munay-Ki-Riten übertragen bekomme habe. Meine ersten öffentlichen Aufzeichnungen dazu habe ich schon länger gelöscht, und nehme nun noch einmal einen neuen Anlauf, meine Notizen von damals mit den Erkenntnissen von heute zu kombinieren.
War ich damals einfach nur offen und sehr neugierig, und hatte als Ausgangspunkt meine vorherigen Erlebnisse und erste Initiation in Guatemala, bin ich heute insgesamt etwas kritischer und zurückhaltender. Jedoch ist mein grosses Interesse geblieben und auch die Frage, wie wir Menschen mit einfachen Handlungen so 'berührt' und 'angerührt' werden können, dass eine möglichst tiefe Wirkung oder Verwandlung erreicht werden kann.
Da ich persönlich eher der erdige Typ bin, reichen mir salbungs- und lichtvolle Worte und Versprechen alleine nicht, sondern ich möchte den Dingen auf den Grund gehen und ihre Wirkweise verstehen. So hat sich bei mir recht klar gezeigt, dass die Übertragung der Riten normalerweise zwar eine 'Eröffnung' bewirken, wird diese aber nicht weiter und regelmässig genährt, dann verblast deren Wirkung früher oder später.
Ist der Samen aber einmal gelegt dann verschwindet er nicht mehr, aber dieser muss gewässert, und der Keimling weiter gehegt und gepflegt werden. Dieser wiederum wird dann Äste, Blätter und Blüten ausbilden, die man als kraftvoll und stärkend erfahren wird, anderseits werden sie auch persönliche 'Schwächen' an den Tag bringen. Die Riten selbst sind also ein kraftvolles Werkzeug um als Mensch und Seele zu wachsen, bringen aber auch Konfrontation mit dem 'Schatten' mit sich.
Mir selbst ist es auch nie darum gegangen, ein Homo lumilosus zu werden oder einen Lichtkörper auszubilden, wenn, dann soll dies ein netter Nebeneffekt sein. Mir geht es statt dessen darum, zu seinem inneren Kern und zu seinem wahren Wesen zu finden, um dabei farbiger, echter und sich selbst zu werden. Und damit das möglich ist, darf man nicht in ominöse Lichtwelten verschwinden oder darin aufgehen wollen, sondern man muss ganz zu sich und ins Hier und Jetzt kommen.
(TEXT FOLGT)
***