AUFZEICHNUNGEN

 

Obwohl ich am Initiations-Wochenende ständig Block und Schreiber zur Hand hatte und teils fleissig mitgeschrieben habe, so sind es doch unter dem Strich grad einmal Grund-Notizen geworden. Aufgeschrieben habe ich das was für mich persönlich relevant oder besonders interessant war, zusätzlich habe ich es noch mit wenig persönlichen Gedanken ergänzt, alles andere habe ich gelassen. Schlussendlich geht es nur um das nötige Grundwissen, die unmittelbaren Erfahrungen die man damit macht, und folgend das direkte Wissen das man dadurch gewinnt. Daraus können dann weitere praktische und vor allem authentische Handlungsweisen entstehen.


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VERSCHIEDENES

- Die Schlange steht für die Unterwelt, sie ist der Erde und den Erdkräften am nächsten. Der Jaguar oder Puma (Berglöwe) - bei uns der Luchs - steht für die Mittelwelt und für das Herzzentrum. Diese sind stark, aber doch wie wir Menschen auch scheu und/oder ängstlich. Der Kondor oder Adler steht für die Oberwelt, das 3. Auge, für Einsicht und dafür, dass wir Übersicht erhalten.


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BERGE UND BERGGEISTER

- Die Berggeister werden Apu/Apu's genannt, sie sind die Manifestation eines Berges, die Hüter, die Kräfte eines (jeweiligen) Berges. Diese 'Spirits' der Berge haben auch Familie, können ausserdem alle untereinander kommunizieren. Sie können - wie wir z.B. hin zu den Bergspirits - 'aufsteigen' und mit höheren Ebenen kommunizieren und von dort 'höheren' Information erlangen, die sie wiederum auch an uns weitergeben können.

 

- Die Berggeister haben eine besonders gute Verbindung zu und mit den 'Altomesayoq' - eine (spezialisierte) Form von Heilern/Schamanen  -, und sind mit diesen auf 'höheren' und 'tieferen' Ebenen verbunden. Die Bergspirits können wie wir essen und trinken, kauen ebenfalls Kokablätter. Ausserdem können sich diese Berggeister in dunklen Räumen physisch materialisieren, und dort unmittelbar mit den Menschen sprechen und kommunizieren. Sie können sich aber auch in anderer Weisen manifestieren und zeigen, durch Tiere, besondere Zeichen, in Träumen, etc.

 

- Jeder Berg und Bergspirit hat seine eigenen Qualitäten, Eigenheiten und Kräfte, die er übertragen und vermitteln kann. In der Anden-Tradition ist jeder Mensch mit mindestens einem Berg in Verbindung. Ganz sicher verbunden ist man mit dem oder jenem Berg, an dem Ort oder in dem Umfeld, wo man geboren ist. Dieser Berg ist dann eine Art Götti/Pate, der von Anfang mit einem in Verbindung ist und als Ratgeber zur Seite steht, oder dabei hilft bestehende Probleme zu lösen.

 

- Die Paqos empfehlen, anfänglich mit den Bergen in ihrem Umfeld zu arbeiten und zu denen sie uns auch Eigenschaften und Eigenheiten vermitteln können. Dann aber geht es darum, Kontakt zu seinem eigenen Hausberg herzustellen, sowie zu anderen Bergen die einem nahe stehen, und deren Charakteren, Besonderheiten und Kräfte zu ergründen. Zusammen mit den Berg-Geistern, können dann deren Qualitäten und Energien dem Umstand entsprechend, im Alltag angerufen und übertragen werden.

 

- Der Erde und den Bergspirits etwas schenken, das man selbst mag und liebt. Ihnen Gaben bringen, damit Respekt oder Liebe ausdrücken, damit Verbindung schaffen, Gefühle austauschen, Wünsche anbringen, um Unterstützung bitten, etc. Jeder Berg ist irgend ein Hüter eines Ortes oder einer Gegend, mancher Ort hat gar mehrere Hüter mit verschiedenen Qualitäten.

 

- Um den Prozess zu vertiefen und am laufen zu halten, soll man die Berge und die Berggeister immer wieder herbeirufen, jene der Anden (Peru), wie auch jene im eigenen Umfeld, oder jene die man besonders liebt. Dabei immer beobachten und schauen, wie sich die 'Bergkräfte' manifestieren und/oder (bei mir) zeigen wollen. Schönheit und Weisheit - und anderes mehr - durch die Berge und Steine in mir aktivieren. Lernen mit diesen Berg- und Stein-Kräften zu 'reden' und 'sprechen', sowie mit ihnen arbeiten, ihnen Geschenke geben und den Kontakt pflegen.


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DESPACHO

Für die Eröffnung der Zeremonie und zum Rufen der Spirits, wurde ein Despacho gemacht. Das Mandala das dabei für die Berge und Berggeister auf einem Stück grossen weissem Papier gezogen und 'aufgebaut' wurde, war dreieckig, bzw. pyramidenförmig. Geformt wurde es in den Ecken mit 3 gelben Rosenköpfen, die Linien dazwischen wurden mit weissen Rosenblättern gezogen - ausserdem kam rundherum gelbes Konfetti. Innen wurde es dann gefüllt mit jenen Coca-Blättern, von denen wir alle jeder 3 Stück zuvor erhalten, und unsere eigenen Kraftorte, Berge und Themen hinein geblasen haben.

 

Im weiteren kamen verschiedene Samen hinein, wobei jede Sorte eine symbolische Bedeutung hatte und spezifische Kraft verkörperte. Ebenso Zucker für die Süsse des Lebens und des Herzens, sowie damit unsere Wünsche und Bedürfnisse in Erfüllung gehen, ausserdem in die Mitte eine Zuckerfiguren die für den Apu selbst steht. Im weiteren wurde ein starker Schnaps darüber geträufelt, anscheinend lieben Berggeister Alkohol(?!). (Spirituosen/Spiritus - Alkohol, stehen analog oder symbolisch für Spirit/Spiritum - Geister oder Geist, je stärker also der Schnaps, desto kräftiger oder aktivierender die Energie oder Geistkraft.)

 
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STEINE

- Eigentlich kann jeder Stein für diese Initiation genommen werden, Hauptsache man hat ein Bezug dazu und fühlt sich von diesem 'gerufen'. (Besonders interessant sind Steine, die von den eigenen Orten kommen oder vom eigenen Hausberg.) Er sollte ein Gefühl der Kraft vermitteln, nicht zu klein sein, auch nicht zu gross, sollte gut in einer Hand Platz haben. In einer Meditation nimmt man jeden Stein in die Hände, fragt diesen, spürt hinein, ob es zur Basis, zum Herz oder zum Kopf gehört.

 

- Einer der 3 Steine bei den Apukuna Karpay (Berg-Riten) ist der Boden, ist die Basis, und dieser spricht dann mit den anderen 2 Steinen (bzw. diese untereinander). Der 2te Stein bringt die Liebe, ebenso die Freude und das Glück ins Herz. Der 3te Stein bringt Wachwerden, Weisheit und heiliges Wissen - das ist der Stein der mit Visionen und Träumen zu tun hat. Wenn wir mit den Steinen auf diesen 3 Ebenen (regelmässig) arbeiten, dann erhalten wir Gleichgewicht im Leben.

 

- Die Steine werden jeweils zuerst gereinigt, dann gesegnet und bebetet. Gereinigt mit der Feder und mit 'heiligem' Rauch (Holz, Harze, Kräuter), mit Duftwasser und Alkohol besprüht um sie zu 'nähren', mit Glocke und Rassel 'gesegnet' und 'aufgeladen', auch mit Rosen-/Blütenblätter umgeben, damit die Steine 'aufblühen'. Alles wird bebetet in Verbindung mit den Kräften, und damit die Steine aktiviert, belebt und einer bestimmten Aufgabe zugeführt.

 

- Der Prozess dauert etwa 6 Monate bis die Steine integriert sind. Wenn man in dieser Zeit das Gefühl bekommt, dass der Prozess stockt oder stecken bleibt, kann man ein Ritualfeuer oder ein Despacho machen, um den Prozess neu anzuregen. Auch kann man die Steine mit ins Bett und in die Träume nehmen und beobachten, wo die Energie hin will, was für Impulse, Einsichten oder Inspirationen entstehen. (Die Steine (dafür) mit Weisswein oder gar mit Champagner füttern und nähren(?)).


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"Man erlangt umfassende Einsicht und Erleuchtung nicht, indem man sich nur das Licht vergegenwärtigt, sondern indem man ebenso in die Dunkelheit hinabsteigt und diese erforscht." R.W.S

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"Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass die meisten Menschen ihre körperlichen, geistigen und seelischen Möglichkeiten nur zu einem sehr geringen Teil ausschöpfen .... Wir alle verfügen in unserem Leben über ein Potenzial unvorstellbaren Ausmasses, auf das wir nur zuzugreifen brauchen." (William James)