Merlin's Zirkel - 7

Seit meinem letzten Zirkel-Text, haben wir uns wieder einige Male treffen und zusammen 'Sitzen' können. Dabei sind wir uns noch etwas am Zusammenfinden, denn einerseits ist unsere Personen-, wie anderseits die Zirkel-Konstellation immer noch frisch. Z.B. war interessant festzustellen, dass seit wir unseren geschätzten Neuzugang haben, kaum mehr für das Trancesprechen 'gesessen' sind. Dies ist nicht bewusst, schon gar nicht absichtlich geschehen, sondern ist von der Neu-Dynamik automatisch mit sich gebracht worden. Jedoch hängt das nun nicht ausschliesslich mit der neuen Person zusammen, sondern da kommen ganz verschiedene Aspekte hinzu. So spielt auch die Neugründung des Zirkels eine wesentliche Rolle, und wir uns da ebenfalls noch neu finden und erfinden müssen. Als wir im September 2015 den ersten Zirkel gegründet haben, war zwar auch absolut alles neu, aber innerhalb von über 6 Jahren, haben wir dann 'alles' einmal durchgespielt. Nun muss das Alte zu Humus werden, auf dem wir etwas Neues aussäen können!

So bin ich unter anderem in diesen über 6 Jahren, viele Male im Kreis oder im Kabinett für die Trance gesessen. Die Trancefähigkeit hat sich in dieser Zeit zweifellos und bis zu einer gewissen Tiefe entwickelt, anderseits habe ich es nicht geschafft in der Trance - ausser ein paar wenigen Worten und Sätzen -, zu sprechen. Das lag aber weniger an den Worten und Sätzen selbst, manchmal sind diese sogar ganz deutlich in mir 'erschienen', sondern ich konnte innerlich einfach nicht los- und zulassen. Hier stolpere ich bis heute über meine Introvertiert- und Scheuheit, mein Hals schnürt dann zu und blockiert! Zu lange habe ich dann einfach geglaubt, dass sich das mit der Zeit schon legen wird, dass ich Übung bekommen werde, die Trance irgendwann tief genug sein wird, oder ich diese - wie bei den Lakota-Medizinmänner - vielleicht gar nicht brauche. Nachdem ich das jetzt aber lange genug 'besinniert' und 'durchmeditiert' habe, ebenso (endlich) Merlin um Rat gebeten habe, sehe ich besser durch das Ganze hindurch und kann es nun anders angehen.

 

Gerade weil wir in diesen Jahren mit dem ersten Zirkel, verschiedensten Varianten und Ausdrucksmöglichkeiten durchgespielt und ausprobiert haben, jedoch niemals so richtig mit etwas davon Erfolg hatten, sitzen wir z.Z. überwiegend einfach in der Dunkelheit und Stille. Zwar ist das Sitzen für die physikalische Medialität nicht mit einem 'Dunkelretreat' zu vergleichen, aber eine gewisse Qualität davon kann es schon haben oder bekommen. Dazu muss einem bewusst sein, dass (öffentliche) Séancen und wie diese in der heutigen Zeit angegangen und praktiziert werden, eher eine neuere Erscheinung sind und dabei im Vordergrund, oftmals einfach das Vergnügen und/oder die Neugier steht. Nicht, dass das nicht sein dürfte, jedoch war früher diese Form der spirituellen Arbeit, ein mehr heiliger Prozess! Dieser diente dazu, einerseits das Überleben zu sichern, anderseits um Probleme zu lösen, Heilungen zu wirken, Medizinkraft zu erlangen, und anderes mehr. Das Dunkel wurde aufgesucht um das Licht zu finden, um Antworten wie Unterstützung zu erhalten.

 

So eröffnen wir den Zirkel derzeit weiterhin mit einer Einladung an die 'Spirit-Kräfte', der Bitte um Schutz und Führung, verbinden uns mit dem sich aufbauenden 'Energie-Feld', dann aber lassen wir es meist einfach 'geschehen'. Ich selbst visualisiere gerne noch einen grossen Kristall der in unserem Zirkel-Kreis steht, und der verbunden mit der Erde, seine Kraft in den Raum strömen lässt. Ebenso stelle ich mir einen Steinkreis vor, von dem wir schützend und stärkend umgeben sind, Bäume und Natur rund um uns herum, die Präsenz von Tieren wie Elementarkräften, sowie 'einheimischen' Medizinleuten. Das ist ein Bild das meinem inneren Wesen entspricht und mich mit diesen Kräften verbindet, aber auch dies lasse ich nach einer Weile los, um die Energie nicht zu fixieren oder zu begrenzen. Denn ich will dem-was-ist die Möglichkeit geben, sich frei zeigen zu können! Und das beobachte, erspüre ich dann, bin offen zu schauen und wahrzunehmen, ob sich etwas regelmässig zeigt, Antworten oder Einsichten kommen, Präsenzen spürbar werden, etc.

 

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"Man erlangt umfassende Einsicht und Erleuchtung nicht, indem man sich nur das Licht vergegenwärtigt, sondern indem man ebenso in die Dunkelheit hinabsteigt und diese erforscht." R.W.S

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