Es ist nun um 8 Jahre her, seit es mich das erste Mal in eine öffentliche Séance gezogen hat und ich dort das physikalische Medium Kai Mügge, kennengelernt habe. Zuvor habe ich eine ganze Weile gedacht, dass es das nun gewesen ist, ich auf meinem spirituellen Weg alles gesehen und erworben habe was ich brauche, und dass es jetzt nur noch um Praktizieren und Umsetzen geht. Ich war damals schon über 3 Jahrzehnte auf meinem Weg und war daran, vieles von dem was ich gelernt hatte genauer anzusehen, zu hinterfragen und neu zu sortieren. So einiges davon schien mir auch nicht zu stimmen, war nicht passend für mich, so einiges musste auch ernsthaft überdacht werden. Denn wenn ich eines in diesen Jahren beobachten konnte, dann ist es das, dass auf diesen spirituell-esoterischen Wegen, ständig Neues 'ausgedacht' und 'erdichtet' wird.
Der Besuch nun von ersten
Séancen bei verschiedenen physikalischen Medien, wie auch einem ersten Kurs bei Kai Mügge, verstärkten diesen inneren Prozess dann noch. Die Phänomene während der Séancen waren davon ein Aspekt,
weil mir einfach ganz sachlich und praktisch vorgeführt wurde, was überhaupt alles möglich ist. Viel stärker war aber die Wirkung des Ganzen auf mein bisheriges Weltbild und was dazu führte, dass
ich mehrere Jahre brauchte, um dieses innerlich neu zu formieren und den neusten Erkenntnissen anzupassen. Dabei waren mir die verschiedenen Medien mit ihren jeweils eigenen Vorstellungen zur
Medialität, oder in welchem Bezugssystem sie sich selbst bewegten, Anregung und Herausforderung zugleich. Jedoch ging es mir nie darum etwas zu kopieren, sondern die Frage war immer, wer bin ich
selbst in all dem?
Z.B. bin ich schon sehr durch das englisch-spiritistische Weltbild beeinflusst worden, später dann durch Vorstellungsbilder verschiedener indigener (schamanischer) Kulturen. Bei beiden Arten von Bezugssystemen ist es häufig so, dass man 'Spirit-Kräfte' erhält, man wählt also nicht selbst sondern wird erwählt oder gewählt. Aber während ich in der damaligen Lebensphase damit beschäftigt war, solche Vorstellungsbilder genauer anzusehen und zu hinterfragen, lernte ich Kai Mügge kennen. Dieser vermittelte noch einmal einen ganz anderen Standpunkt, dass man sich nämlich sehr wohl auch 'Spirit-Kräfte' ganz bewusst aussuchen und sich mit diesen von sich aus verbinden-verbünden kann. Im weiteren brachte er mir erneut den Konflikt von Animismus und Spiritismus zu Bewusstsein, etwas das sich folgend als sehr klärend für mich herausstellte.
Und während man bei der Physikalischen Medialität grundsätzlich davon ausgeht, dass es bei dieser vor allem darum geht, äussere physikalische Phänomene zu erzeugen, musste ich bei mir selbst feststellen, dass diese eine tiefe 'physikalisch-psychische' Wirkung gegen mein Innen hatte. So sitze ich ja mittlerweile auch schon über 6 Jahre in Übungszirkel und während es mir - im Vergleich mit anderen Zirkel - schon öfter peinlich gewesen ist, dass wir bisher relativ wenig äussere Phänomene hatten, kann ich mich anderseits über innere Entwicklung überhaupt nicht beklagen. Und das ist etwas was ich nie erwartet hätte, mich daher die Physikalische Medialität weiterhin in ihrem Bann hält, ja, diese auf ihre Weise sogar wegweisend geworden ist. Auch ist sie mir wunderbarer Spiegel geworden, in dem ich mich gründlich reflektieren kann.
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