Nachdem ich für mich erfassen konnte, dass jede Pflanze aus einer Art Grund-Archetypen-Muster hervorgegangen ist, versuchte ich auch dieses zu 'greifen' und in Worte zu bringen. Dies war und ist gar nicht so einfach, und ist mir bisher auch noch nicht bei allen von mir getesteten Pflanze gelungen! Jedoch kann ich heute sagen, dass es dieser archetypische Wesenskern einer Pflanze ist, der in der Wirkung auf ein anderes Wesen - Mensch, Tier, Pflanze - zum tragen kommt. Und kennt man diese Grund-Muster-Wirkung, kann diese gezielter eingesetzt werden.
So kann man sich dann nicht nur am 'äusseren' Negativ-Mittelbild orientieren, sondern kann sich ebenfalls am
'inneren' Grund-Muster-Bild ausrichten. Das heisst, dass ich nicht erst irgendwelche Negativ-Symptome haben muss um von einer bestimmten Blütenessenz zu profitieren, sondern kann mir auch andere
ihrer Qualitäten zu nutzen machen. Ein einfaches Beispiel! Die Blüten- Essenz PINE ist mit dem Archetyp des Vaters und der Sonne verbunden, will ich mich also tiefer mit Vater-Themen
beschäftigen, dann kann ich diese Blüte in einer Mischung berücksichtigen.
Ein anderes Beispiel. Möchte ich mich umfassender mit dem Archetyp der Mutter beschäftigen, dann ist CHICORY das Mittel der Wahl. Ist das (archetypische) Thema jedoch das innere oder äussere Kind, dann ist HEATHER gefragt. Geht es um die Entfaltung des 'männlichen Selbst', dann kann AGRIMONY unterstützen, hingegen das 'weibliche Selbst', wird durch LARCH gefördert. Das sind einfache Beispiele, ist aber in der Praxis dann doch etwas komplexer, z.B. ist das archetypische Thema von Agrimony auch 'der Ausdruck' oder bei Larch 'der Selbstwert'.
Damit komme ich zu etwas, das ich ursprünglich nur von der Homöopathie gekannt habe, aber nach und nach auch bei den Blütenessenzen ganz klar feststellen musste: diese haben ebenfalls 'Seitigkeit' und 'Geschlecht'. PINE und AGRIMONY z.B. haben deutlich männliche Energien und wirken beide auf der rechten Körperseite, es sind sogenannte 'rechtsseitige Mittel'. CHICORY und LARCH hingegen haben deutlich spürbar weibliche Energien, und wirken beide überwiegend 'linksseitig'. Jedoch für die allgemeine 'äussere' Mittelwahl ist das nicht unbedingt bedeutend.
Doch ist auf diese Weise mein persönliches Forschungsprojekt plötzlich viel umfassender und weit tiefgründiger geworden, als ich es mir je hätte denken können. Fast unweigerlich stiess ich dabei aber auch auf 'Fehlinterpretationen', die sich über die Zeit z.B. in die Mittelbilder der Bach-Blüten eingeschlichen haben. Oder, dass aus meiner Sicht einzelne Pflanzen der Bach-Blüten-Gruppe und ihre Wirkungsweise, noch nicht wirklich verstanden sind. Das Wichtigste jedoch für mich - die Pflanzen und ihr 'Spirit', haben sich als meine bisher tiefsten Lehrer:innen erwiesen!
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