Auf Rauhnachtspfaden - Teil 8

5. Januar 2021. Es geht auf das Ende der Rauhnächte zu und je nach dem, auf welche Weise und wie bewusst man diese angegangen ist, hat man nun schon verschiedene Punkte und Einsichten erlangt, die eine Ausgangsbasis für das neue Jahr bilden können. Aber es geht natürlich auch ohne, man kann ebenso von Tag zu Tag leben, schlussendlich ist das jeder Person sich selbst überlassen! Mir persönlich macht es Freude - aber das war auch nicht immer so -, mit meinem Leben und mit dem ‘Grösseren’ mitzugehen, auch wenn damit nicht alles meiner vollen Kontrolle unterliegt. Ob es das ‘Grössere’ in meinem Innen ist, oder dann das ‘Grössere’ von Aussen auf mich zukommt, dieses hat immer etwas unberechenbares.

So auch die letzten Tage, als viele kleine unerwartete Anforderungen an uns als Familie herangetreten sind, die zwar Anspruchsvoll sein oder werden können, aber mich doch auch wieder zum Staunen bringen. Dabei entstehen Fragen wie: wieso genau das, wieso genau jetzt, was ist das für eine Kraft die da wirkt, und warum wirkt diese gerade in mein Leben hinein? Dabei geht es mir nicht immer darum, dass ich darauf eine Antwort habe oder finde, sondern es ist auch eine Verwunderung über das ‘grössere Wirken’ in meinem Leben. So mussten wir z.B. diese Tage unsere neue Katze wieder weggeben, weil diese eine Dynamik mit sich brachte, die unseren Alltag massiv besetzt und belastet hat. … Warum gerade dies?

 

Ich lerne vom Leben, dass es weniger um ‘Kontrolle’, als vielmehr um ‘Handhabung’ geht. Es ist die Kunst, mit dem ‘inneren Selbst’ und mit dem ‘äusseren Grösseren’ mitfliessen zu können, während ich – das ‘mittlere Selbst’ - in meinem Kern heranwachse und heranreife. Manchmal, und wenn das Leben nicht grad wieder einmal zu ernst daherkommt, erscheint mir dieses auch wie eine Art von Spiel und das entsprechend leicht oder kreativ, aus sich heraus angegangen werden kann. Statt also das Leben und sich selbst, wie eine Maschine zu kontrollieren und zu manipulieren, geht es vielleicht mehr darum, liebevoll und freundlich mit seinem Inneren und Äusseren zu spielen, zu forschen, und all das dankbar zu geniessen.

 

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"Man erlangt umfassende Einsicht und Erleuchtung nicht, indem man sich nur das Licht vergegenwärtigt, sondern indem man ebenso in die Dunkelheit hinabsteigt und diese erforscht." R.W.S

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"Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt, sieht sich von zwei Seiten, und damit kommt er in die Mitte.

(C.G. Jung)

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