26. Dezember 2020, Samstag. Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, insbesondere die 5 Jahre im Kinderheim mit den Nonnen, da hat sich diese Jahreszeit nur um Jesus gedreht, denn er war das ‘Erwachte Licht’, das ‘Heilige Kind’ das geboren war. Das hatte zwar den Vorteil, dass wir als Kinder deswegen beschenkt wurden, aber es hat Jahrzehnte gebraucht um zu verstehen, dass uns deswegen auch etwas von unserer Lebenskraft genommen wurde. Denn eigentlich geht es bei dieser Jahreszeit darum, dass wir das ‘erwachende Licht’ und das ‘heilige Kind’ in uns selbst erkennen und erfahren können. Und wenn uns das dann irgendwann möglich ist, können wir es auch in anderen ‘erkennen’ oder gegebenenfalls ‘anregen’.
Dieser Licht-Aspekt hat mehrere Facetten, zuerst ist das ‘innere Licht’ z.B. einfach ein erstes Gewahrsein seiner selbst oder erwachendes Bewusst-Sein. Dann ist es auch die Entfaltung des eigenen ICH (und Ego), später sinken wir natürlich in uns ein und das SELBST kann sich eröffnen. Auch die Erfahrung des ICH BIN gehört dazu, was eine weitere Facette des inneren Lichtes darstellt. Und all dies will sanft und liebevoll genährt werden, so dass wir ‘am Licht’ wachsen und aus diesem heraus wirken können. Dieses ‘innere Licht’ jedoch bei anderen verehren zu müssen, bevor die eigene Lichterflamme erwacht, ist ein Missbrauch. Einmal abgesehen davon, dass ein erwachtes Licht, dies auf solche Weise gar nicht (mehr) braucht.
Wenn schon, dann sind es die ‘erwachten Lichter’ die ‘das Licht’ in anderen entflammen, und diese folgend zuerst zum Ich und dann zum Selbst erwachen können. Die Nonnen jedoch waren mir ein ‘gutes’ Beispiel dafür, dass obwohl sich immer alles um das ‘äussere Licht’ gedreht hat, sie nicht wirklich fähig waren das ‘innere Licht’ anzunehmen, dieses weiter zu geben und in anderen zu entzünden. Sie sahen sich zwar als Dienerinnen am Licht, arbeiteten aber statt dessen mit ‘äusseren Geboten’. Jedoch ist dieses innere Licht auch nicht etwas das man erzwingen kann oder nur herbei visualisieren muss, sondern dieses erwacht von alleine und ganz natürlich, wenn man sich dem ‘Grösseren’ im Jetzt anvertraut.
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