Weg der Seele - 1

Die Erlebnisse und Geschichten meiner Kindheit und Jugend, waren für mich so verletzend und traumatisierend, dass mir ab Mitte 20ig nichts mehr anderes übrigblieb, als mir professionelle Hilfe zu suchen. War mein Ich und Selbstwert sonst schon ‘den Bach runter’, war das damals eine Situation die ich mich sehr beschämte und dass ich es nicht selbst ‘auf die Reihe’ kriege. Aus heutiger Sicht war das jedoch nicht nur der richtige Schritt, sondern auf eine ganz bestimmte Weise hätte mir gar nichts Besseres geschehen können.

 

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Damals, und als ich psychologische Unterstützung in Anspruch nahm, war ich schon um 10 Jahre auf einem esoterisch-spirituellem Weg, hatte erste Schulungen der Selbsterfahrung und Meditation hinter mir, sowie Ausbildungen in Medialität und Geistigem Heilen. Und eigentlich lebte ich im Glauben, dass durch diese Gebiete in mir tiefere Einsicht eröffnet werden sollte und Heilung geschehen müsste, aber das war nicht wirklich der Fall. Die Wahrheit war sogar eher so, dass es mir dadurch (anfänglich) teils noch schlechter ging.

 

Die folgende jahrelange Arbeit an und in mir lernte mich dann, mich nicht nur möglichst ehrlich anzuschauen, sondern auch allgemein hinzuschauen, nicht nur zu fragen, sondern auch zu hinterfragen - nicht nur mein eigenes Inneres, sondern auch das Äussere. Dieser psychologische Weg brachte mich meinem Ich und Selbst näher, während der spirituelle Pfad und den ich ebenso weiter ging, mich meinen Geist und vor allem meine Seele ergründen liess. Beides erwies sich als gute, ja, für mich gar als ideale Kombination!

 

Ich kann nur für mich und über meine Wahrheitsfindung sprechen(!), aber meine folgenden inneren und äusseren Erfahrungen und Erkenntnisse führten dazu, dass ich mich überwiegend von dem verabschiedet habe, was man heutzutage allgemein als Esoterik bezeichnet. Diese hat die Rolle einer Art von Ersatzreligion eingenommen, spielt sich jedoch überwiegend im Kopf, in einem Vorstellungs- und Glaubensgebäude ab, in einem Geist der eher ungeerdet, und nicht wirklich mit der eigenen Seele und inneren Tiefe verbunden ist.

 

Dies meine ich nicht abwertend, sondern einfach nur feststellend! Ich meine damit auch nicht, dass ich es besser weiss oder wissender bin, denn ich bin selbst einfach nur ein Schüler des Lebens und stecke in Kinderschuhen auf meinem Pfad. Aber ich für mich selbst musste erkennen, dass derselbige mehr mit innerer Forschung und Wissenschaft zu tun, als in das äussere Ein- und Versinken von ‘oberen’ Geisteswelten, die in Wahrheit verhindern, dass ich mich dem gegenwärtigen und unmittelbaren, inneren und äusseren (Seelen-)Leben stelle.

 

Das könnte sich nun so anhören, als ob ich aller Freude und Verklärtheit eines ‘esoterischen Weges’ entsagt hätte, aber das ist nicht der Fall. Aber im Laufe der Jahre konnte ich in mir erfassen, dass das Sein vor dem Werden kommt, dass der Geist auf die Seele aufbauen muss, und nicht umgekehrt wie es heute die äussere Esoterik häufig macht. Somit entfallen zwar ein paar lieb gewonnene ‘Eso-Ideen’, aber der Wege der Seele ist genau so freudig und verklärt, aber er ist mehr spirituell und richtet sich nach dem direkten Wissen des Innen.

 

Aber wenn wir nicht so eingenommen wären vom Aussen und vom Oben (Geist/Himmel), wenn wir uns tatsächlich an der Welt orientieren würden in der wir leben, dann wäre es ganz offensichtlich, dass das Hier auf dem Unten sowie dem Innen aufgebaut ist. Kein Haus könnte ohne Fundament stehen, kein Baum ohne Wurzel verankert sein, kein Berg ohne Boden in den Himmel reichen. Somit ist der Geist nicht der Herrscher, sondern eigentlich der Diener der Seele (und Erde), damit sich diese selbst erfahren kann und auszudrücken lernt.

 

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                                                                                                                                    Zu Teil 2

"Man erlangt umfassende Einsicht und Erleuchtung nicht, indem man sich nur das Licht vergegenwärtigt, sondern indem man ebenso in die Dunkelheit hinabsteigt und diese erforscht." R.W.S

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"Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt, sieht sich von zwei Seiten, und damit kommt er in die Mitte.

(C.G. Jung)

"Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass die meisten Menschen ihre körperlichen, geistigen und seelischen Möglichkeiten nur zu einem sehr geringen Teil ausschöpfen .... Wir alle verfügen in unserem Leben über ein Potenzial unvorstellbaren Ausmasses, auf das wir nur zuzugreifen brauchen." (William James)