Ebenfalls haben ich zusammen mit meiner Frau und unseren zwei
Kinder dieses Jahr die Rauhnächte zelebrieren wollen, allerdings war das nicht so ein Erfolg, aber immerhin ein Anfang. Eigentlich wollten wir jeden Abend Räuchern und ein kleines Thema
ansprechen, aber alles nur kurz und nicht zu aufwendig, damit es den Jüngsten nicht langweilig wird. Aber nachdem es erste Reibereien wegen des Räuchern gab und wer-was-wann-wo machen durfte,
ausserdem es während der Rituale ein ständiges Gekicher gab, war ich schon bald etwas genervt. Nachdem meinem schon bestehendem Husten das Räuchern jedoch nicht so bekommen ist, mussten wir
dieses nach Draussen verlegen. Dann kam plötzlich auch noch das, dies und jenes dazwischen, so dass wir nicht alle Abende unser kleines Ritual halten konnten, so dass von einem beständigen Fluss
keine Rede war. Und obwohl ich diese dunkle Jahreszeit über alles liebe, hat mich auch dieses Jahr der 'Weihnachts-Blues' überkommen, so dass ich ein paar Tage wirklich in der Schwermut
feststeckte und nur mit Mühe wieder herausgefunden habe. ...... Alles in allem, also eine eher anspruchsvolle Zeit für mich!
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Zusätzlich kann es sehr wohl sein, dass ich mich auch übernommen habe, da ich und mein Feld, mein
Körper und meine Psyche immer etwas sensibel reagieren. Denn ich bin ja die letzten Wochen beständig im 'Ritual' geblieben, um einzelne Facetten der dunklen Jahreszeit - die heilig-heilende
Dunkelheit-Unterwelt - und ihre archetypischen Aspekte intensiver erforschen und untersuchen zu können. Auf diese Weise habe ich energetisch immer etwas forciert, was ich teils innerlich deutlich
zu spüren bekommen habe. Anderseits war da mein normaler Alltag mit Familie und Kinder, aber auch die Probleme mit meiner Gesundheit, so dass es irgendwann einfach auch genug, oder eben auch zu
viel war. ..... Aber mir ist wichtig auch Themen dieser Art hier zu teilen, weil es das Unharmonische, das Unheile oder das Unperfekte im Leben spiegelt und mit dem wir zumeist ebenfalls
konfrontiert sind. Es ist für mich die künstlich-überheile-heilige esoterische Lichtliebewelt die etwas vorgaukelt und dafür sorgt, dass wir unecht und unnatürlich werden. Und obwohl ja gerade
diese etwas anderes propagiert, dann jedoch genau dafür sorgt, dass man sich nicht mehr authentisch entfaltet.
Nichts gegen Liebe und Licht, nichts gegen das Heile und das Heilige, auch ich schaue diese als
'Helferkräfte' an, aber wenn wir diese dazu nutzen und benutzen, dass wir unser echtes und wahres Wesen unterdrücken, dann ist das eher ein Missbrauch. Das Mentale und das Absteigende ist
einerseits dazu da Wissen zu empfangen, zu sammeln und zu sortieren, anderseits dem Aufsteigenden und dem Emotionalen (Empfindungen/Gefühle) Beistand, Ausrichtung und Übersetzung zu geben.
Unterdrückung und Verdrängung können in schwierigen Situationen ein wichtiger Schutzmechanismus sein, sollen aber längerfristig keine Probleme daraus entstehen, müssen deren Inhalte erneut an die
Oberfläche treten und ausgedrückt und verarbeitet werden können. Ganz sicher aber ist dieser Schutzmechanismus nicht dafür da, dass wir in einer künstlichen Licht-Liebe-Haltung das Natürliche in
uns unter Kontrolle halten, weil wir bewusst-unbewusst das Aufsteigende fürchten und umgehen wollen. Statt dessen ist das Licht und die Liebe da, uns (selbst) auf unserem natürlichen Erd-Weg zu
begleiten und beizustehen, dass wir die werden und werden können, die wir wirklich sind.
Als Kind müssen wir uns an dem 'Aussen' und 'Oben' orientieren, davon hängt unser körperliches (Über-)Leben ab, ausserdem lernen wir die einheimische Sprache und kulturelle Eigenheiten. Als Jugendliche gehen wir hinaus in die weite Welt, erweitern unseren äusseren Horizont aber nun im besten Fall mehr im eigenen Sinne, entdecken mehr von uns selbst und was unsere eigenen Vorstellungen und Ideale sind. Aber schon hier dreht sich langsam der Weg auch gegen Innen, denn so wie wir lernen müssen für unser weltliches Wohl und Über-Leben zu sorgen, richtet sich die Aufmerksam nun mehr auch auf die innere mentale und emotionale Selbständigkeit. Als reiferer Erwachsener und in der Lebensmitte, haben wir einen ersten grossen Lebenskreis gedreht, und kommen nun langsam zu uns selbst zurück. Sind wir symbolisch gesprochen, vorher überwiegend im Lichte der Sonnen und in der Aussenwelt dahin geschritten, wenden wir uns nun mehr der Innenwelt zu und schreiten im Lichte des Mondes. Haben wir zuvor die Welt mit unserem Eigenwillen zu beherrschen versucht, lassen wir nun langsam los, und überlassen uns von Innen her auch etwas Grösserem.
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Ich habe schon davon geschrieben, wie so vieles von dem was ich im
Aussen gelernt habe, sich mittlerweile als völlig unwichtig erwiesen hat. Aber das ist die jetzige Sicht, in jüngeren Jahren sah und erlebte ich das natürlich noch ganz anders! So interessieren
mich heute zwar immer noch (Kurz-)Berichte z.B. zu Ufo's, Kornkreisen und ähnlichen mehr, aber eigentlich nur noch als Randnotiz, da sie sonst nichts mit mir und meinem realen Leben zu tun haben.
Relevant sind für mich aber immer noch solche Themen, zu denen ich zumeist eine sinn- gebende innere Verbindung verspüre, z.B. auf eine die Natur bezogene oder psychologisch-spiritueller Art,
weil etwas archetypisches in meinem Wesen angesprochen wird. ..... Und jetzt in meiner zweiten Lebenshälfte, stehe ich immer wieder an einer der Türen hinab in die Unterwelt, die ich weder kenne
noch nur andeutungsweise gemeistert habe. Dabei nützen mir ein Grossteil der vielen angelesenen Informationen ziemlich wenig und sind eher eine Last. Statt dessen stehe ich vor dem Rätsel meiner
selbst - das Selbst -, und das ich nicht einfach mental 'bereisen', sondern dem ich mich - das Ich - nur hingeben und anbieten kann.
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